Messverfahren
Metalldetektoren detektieren:
magnetisierbare und/oder elektrisch leitfähige Gegenstände im Erdboden, im Gestein, im
Mauerwerk, in Wänden, im Holz und im Wasser. Neben Metallen und Edelmetallen werden auch Mineralien
mit elektrisch leitfähigen Substanzen detektiert.
Wichtig beim Suchen nach bestimmten Metallen
sind u.a. die magnetische Permeabilität des Metalls und die induzierten Wirbelströme. Man unterteilt
die Metalle nach ihrer magnetischen Permeabilität in:
paramagnetische Metalle | diamagnetische Metalle | ferromagnetische Metalle |
z. B. Kupfer und Silber | z. B. Platin und Aluminium | z. B. Nickel und Eisen |
Die wichtigsten Detektionsverfahren sind:
BFO Beat Frequency Oscillator
Im BFO-System arbeiten zwei Oszillatoren. Ein Oszillator erzeugt eine feste stabilisierte Frequenz. Der zweite Oszillator erzeugt
eine veränderliche Frequenz, wobei die Suchspule einen Teil des Schwingkreises bildet. Die Frequenzen beider Oszillatoren
überlagern sich, und der dabei entstehende Differenzfrequenzton ist im Lautsprecher des Metalldetektors hörbar.
Bewegt man die Suchspule in die Nähe eines metallischen Gegenstandes, führt dies zur Beeinflussung der Frequenz
des zweiten Oszillators und im Lautsprecher ändert sich die Tonhöhe vom Differenzfrequenzton.
Da das
menschliche Gehör Tonfrequenzschwankungen besonders sensibel wahrnimmt, läßt sich mit dem BFO-Verfahren
eine einfache und zugleich empfindliche Metallortung ermöglichen.
TR Transmit/Receive
Im TR-System arbeitet ein Oszillator, der die Suchspule mit einer Frequenz speist. Eine zweite in der Suchspule angeordnete
Spule dient als Empfänger. Bewegt man die Suchspule in die Nähe eines metallischen Gegenstandes, führt
dies zur Änderung der Kopplung zwischen beiden Spulen und die Amplitude der Empfängerspule ändert sich.
Bei der anschließenden Aufbereitung des Signals wird ein Grundton in seiner Lautstärke geändert, der über
den Lautsprecher des Metalldetektors hörbar ist. Vor dem Einsatz ist der Metalldetektor sorgfältig auf die jeweiligen
Bodenverhältnisse abzustimmen, wovon auch die Reichweite (Eindringtiefe) abhängt, bis zu der metallische
Gegenstände geortet werden können.
Nach diesem System arbeitende Metalldetektoren reichen meist aus,
um Münzen, Ringe und Schmuckstücke am Strand, im Wald, im Garten oder in Parkanlagen zu finden. Wobei
eine gute Metallunterscheidung möglich ist. Nur bei höheren Diskriminatoreinstellungen, um z. B.
Schrotteisen und Silberpapier auszublenden, reagiert das System auch auf stark mineralhaltige Böden.
IB Induktion/Balance
Gleich/ähnlich dem Transmit/Receive System.
PI Pulse Induction
Im PI-System arbeitet ein Impulsgenerator, der die Suchspule in bestimmten Zeitabständen mit einem Stromimpuls
beaufschlagt. Das dabei erzeugte konzentrische Magnetfeld dringt in den Boden ein. Befindet sich dort ein metallischer
Gegenstand, rufen die Magnetlinien darin Wirbelströme hervor. Nachdem der Stromimpuls abgeklungen ist, werden
die sekundären Magnetfelder ausgewertet, wobei die Suchspule als Empfänger arbeitet.
Die äußerst schwachen Signale aus den sekundären Magnetfeldern erfordern einen erheblichen
Auswerteaufwand. Dennoch ist es möglich die Tiefe des georteten Metalles zu bestimmen. Allerdings
gehört zum Ablesen des Anzeigeinstumentes erhebliche Erfahrung.
Die besonders im Meerwasser
enthaltenen Mineralien irritieren das System nicht. Diese Eigenschaft, sowie die große Suchtiefe und hohe
Zuverlässigkeit wissen vor allem Archäologen und professionelle Schatzsucher zu schätzen.
VLF Very Low Frequency
Das VLF-System arbeitet im Prinzip wie das TR-System, nur mit viel niedrigerer Senderfrequenz. Damit wird stark mineralhaltiger Erdboden leichter und vor allem tiefer durchdrungen.